Baden-Württemberg

Klima: Bandbreite A–E – im Schnitt ähnlich wie der Bund (≈ 4 %).

Heißt: Eine Wärmepumpe arbeitet hier etwas bis spürbar mehr als im Bundesschnitt – je nach Ort (siehe Beispiele).

Zone A Zone E

Wärmepumpen & Heizen in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg reicht klimatisch vom milden Oberrheingraben über das Neckarbecken bis zu kühleren Lagen in Schwarzwald, Schwäbischer Alb und Hohenlohe. Für Wärmepumpen bedeutet das: sehr gute Bedingungen in den Tieflagen, solide bis kühle Rahmenbedingungen in der Höhe – überall zuverlässig machbar, wenn Vorlauftemperatur und Hydraulik stimmen. Im Neubau ist die Wärmepumpe Standard; im Bestand entscheidet die Systemtemperatur über Wirtschaftlichkeit und Ruhe im Betrieb.

Städte wie Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim/Heidelberg bringen dichte Bebauung, Hanglagen und akustische Sensibilität mit sich. Hier sind Aufstellung, Schallschutz und Kondensatführung früh zu klären. In ländlichen Räumen (z. B. Bodensee, Ortenau) sind Grundstücke größer, was Aufstellungen erleichtert. L/W-Wärmepumpen sind der pragmatische Standard; S/W (Erdsonden) punktet mit konstanten Quellentemperaturen und sehr ruhigem Betrieb – ideal, wenn Bohrungen zulässig sind (Wasserschutz beachten) und Premium-Laufruhe gewünscht ist.

Welche Technik passt wo?

Im Oberrheingraben, am Neckar und im Vorland arbeiten L/W-Systeme über weite Strecken im Effizienz-Sweet-Spot. In kühleren Höhenlagen der Alb und im Schwarzwald steigen Heizperioden und Abtau-Bedarf – beides beherrschbar, wenn Heizflächen groß genug sind, die Heizkurve flach eingestellt ist und die Abtau-Strategie (freie Wasserwege, kein Eisfilm) passt. Wo ruhiger Dauerbetrieb oberste Priorität hat, lohnt S/W – mit seriöser Planung (Bohrrecht, Untergrund, Budget).

Aufstellung, Hang & Schall

Hanglagen und Innenhöfe erfordern besondere Aufmerksamkeit: Luftwege nicht gegen Wände „blasen“, Schallreflexionen vermeiden, Fundament entkoppeln, Nachtmodus nutzen. Bei Reihen- und Doppelhäusern helfen Winkel- und Hoflösungen mit klarer Strömungsführung. Kondensat muss frostfrei abgeführt werden (kein Rinnen-Eis im Winter). Elektrisch: Zählerkonzept (gemeinsamer oder separater WP-Zähler) und Anschlusssicherung prüfen. Mit PV und ggf. Batteriespeicher sinken Betriebskosten spürbar.

Typische Fehler vermeiden

Klassiker: zu kleine Heizkörper in den kältesten Räumen, fehlender hydraulischer Abgleich, steile Heizkurve, Außeneinheit ohne Schall-/Luft-/Kondensat-Plan. In Höhenlagen wird oft die Abtauung unterschätzt. Quick-Wins: 1–3 Heizkörper vergrößern, Abgleich beauftragen, Vorlauf senken, Heizkurve glätten, Sensorik korrekt platzieren (Außenfühler).

  • Eignung: Neubau Standard; Bestand von „gut“ bis „komplex“ je nach Vorlauf & Lage.
  • Planung: Ziel Vorlauf < 55 °C; in kühlen Lagen Reserven einplanen.
  • Technikwahl: L/W als Standard; S/W bei Premium-Ruhe & konstanter Last erwägen.
  • Aufstellung: Hang, Schallwege, Kondensat & Fundament früh klären.
  • Strom & PV: Zählerlösung & Tarife prüfen; PV-Eigenverbrauch heben.
  • Förderung: KfW-458 mindert die Netto-Investition deutlich.

Orientierung, keine Objektplanung. Ihre PLZ-Seite zeigt die konkrete Einordnung und realistische Ersparnisse – abhängig von Gebäudehülle, Heizflächen, Nutzung und Auslegung.

PLZ oder Ort in Baden-Württemberg suchen

Wie liest man das?

Wir ordnen jedes Gebiet nach Heiztagen ein – einer einfachen Zahl dafür, wie viel im Jahr geheizt wird. Daraus entstehen die Klimazonen A–E.

Der Bundesvergleich hilft nur beim Einordnen; am Ende zählt das konkrete Angebot. Nutzen Sie die Suche oben oder die Beispiele, um zur passenden PLZ-Seite zu gelangen.

Wie geht's weiter?

Suchen Sie Ihre PLZ oben, oder prüfen Sie direkt Ihre Förderung.

Zur PLZ-Suche Förderung prüfen

Verwandte Seiten

Entdecken Sie andere Bundesländer oder lernen Sie mehr über Klimazonen.

Alle Bundesländer Klimazonen A–E Quellen